Erster Freibrand in Rheinsberg

        Anregung in italienischer Nacht

 Begonnen hat alles schon 2012 in Fayenca/Italien: Zur dortigen Biennale, einem Töpfermarkt mit etwa 200 Ausstellern, wurden mitten in der Stadt zeitgleich mehrere Freibrände vorgeführt. Holzbrände in verschiedenen Öfen, die endlich in später Nacht geöffnet wurden und unter dem begeisterten Beifall der Töpfermarktbesucher glühende keramische Objekte freigaben. Ein faszinierendes Erlebnis.

Links: Einer der Freibrandöfen mitten in Faenca/Italien , wie sie immer zum Töpfermarkt gebrannt werden. Rechts ein Flaschenofen in Aubagne/Frankreich. Beide Öfen werden mit Holz gebrannt.

Freibrände im französischen Aubagne 

Ein Jahr später, im Sommer 2015, besuchten wir die Biennale in Aubagne, Frankreich. Auch dort wurden öffentlich mehrere Öfen gebrannt. Eine weitere Chance für uns, Informationen über den Ofenbau, Materialien, Brennzeiten und Brennkurven zu sammeln.  

 Kurz vor dem Rheinsberger Töpfermarkt im Oktober 2014 konnten wir die Töpfermeister Reinhard Keitel aus Weimar, Peter Ludwig aus Görzke und Peter Krempl aus Kirchdorf im Bayrischen Wald dafür gewinnen, während des Marktes ein Objekt aus frei gedrehten Ringen zu bauen. Nach etwa 12 Stunden Schwerstarbeit war es am Sonntagnachmittag geschafft: Aus 200 Kilo grobschamottiertem Ton war eine 2,40 m große Säule entstanden, die spontan eine Krone bekam und schließlich von den Keramikerinnen Claudia Karer aus Golßen und Saskia Schweizer aus Leimbach/Thüringen mit farbigen Engoben bemalt wurde.

Zum Rheinsberger Töpfermarkt im Oktober 2015, war es dann soweit: Die Keramikermeister Thomas Thunig aus Schmölln, Hanno Leischke aus Dresden und Jens-Peter Planke aus Lenzen bauten mit uns den nötigen Ofen. Mit vielen Freunden stellten wir ihn am Freitag auf dem Triangelplatz in Rheinsberg auf und starteten den Gasbrand. Am Samstag Abend waren 1200 Grad Celsius erreicht und der Ofen wurde geöffnet.